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Märkisch Allgemeine vom 09.06.2008

POTSDAM / BABELSBERG - „Das sieht gar nicht so schwer aus“, befand Annika angesichts der sich flink drehenden Spule am Spinnrad von Ramona Schulzke, die unter den schattigen Bäumen auf dem Weberplatz leichthändig aus der Heidschnuckenwolle den endlosen Faden drehte. Kinder lässt sie nur ungern ans Spinnrad, „zu komplex ist der Vorgang, die Füße machen was ganz anderes als die Hände“, aber die junge Frau aus Potsdam durfte probieren. Und es ging prima: „Sie haben da ein Spinntalent!“ staunten die Frauen, und Annikas Freund machte mit dem Handy noch schnell ein Foto. Spinnerinnen und Weberinnen waren nur einige Vertreter der vielen alten Handwerke, die am Wochenende auf dem Weberfest zum Staunen und Ausprobieren luden. Vor allem die Kinder hatten keine Berührungsängste beim Hausbau aus Lehm und Stroh oder an der alten Saftpresse von Stefan Oettel. Der zeigte den Kindern, wie früher die Saftgewinnung aussah, auch wenn es vor 300 Jahren kaum Apfelsaft gab. „Dazu waren die Früchte viel zu kostbar, die wurden so gegessen.“ Apfel um Apfel wanderte an diesem Nachmittag in den Schredder, die Kinder kurbelten aus allen Kräften. Dann kippte Oettel den Apfelbrei in die Obstmühle, und mit vollem Körpereinsatz der Leichtgewichte Chantal, Julian und Marek wurde der Saft gewonnen. „Der schmeckt viel besser als bei Aldi“, verkündete Nils nach der Verkostung.Auch Organisatorin Bianka Peetz-Mühlstein zeigte sich hochzufrieden. „Wir waren von Anfang an gut besucht, und das Konzert mit dem „Blauen Einhorn“ war ein gelungener Einstieg.“ Samstag Nachmittag tanzten die Kinder spontan zur Musik von „Les Troublamours“ auf der Bühne oder ließen sich in der Kinderecke zum Theater nieder, bastelten Musikinstrumente oder bauten mit an Rapunzels Turm, der aus Stroh und Lehm neben dem Weberhaus in die Höhe wuchs.

Leinen- und Wollweber, Seifensieder und Silberschmiede boten ihre handgearbeiteten Produkte an, Glashütten aus Böhmen warteten auf ihre Stammkunden. Zwei alte Bauernwebstühle kündeten von den Mühen der Leineweber, die auch einst in den Weberhäuschen rund um die Friedrichskirche wohnten. „Und wo hat sich nun Dornröschen gestochen?“ fragte eine junge Frau die Spinnerinnen? Das konnte auch diesmal nicht geklärt werden. (Von Steffi Pyanoe)

Siehe auch unter:

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11226606/60709/Kunstgewerbe_Musikalisches_und_Kulinarisches_lockten_Besucher_zum_bunten.html

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